Gesellschaftliche Verantwortung wird bei digitalspezialist (www.digitalspezialist.shop) großgeschrieben. Das Osnabrücker Labor hat sich auf die Digitalisierung von analogen Foto- und Filmmaterialien spezialisiert. Unter dem Motto „Enjoy your Memories“ haben die Profis in den letzten Jahren mehr als 150 Mio. digitale Medien vor dem Alterungsverfall bewahrt und in das digitale Zeitalter gerettet. Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie beschäftigen sich viele Menschen mit der Familiengeschichte und möchten die einzigartigen Zeitdokumente vor dem Alterungsverfall bzw. Verlust bewahren. Dr. Hans-H. Graen, Geschäftsführer der F&G Digitalspezialist GmbH, erläutert, wie er Dank eines breit gestreuten Kundenkreises für stabile Zahlen und damit sichere Arbeitsplätze sorgt. Herr Dr. Graen, dieses Jahr ist geprägt von der Corona-Pandemie. Wie schlägt sich die aktuelle Marktsituation auf Ihr Geschäft nieder?
Zum Glück können wir uns nicht beklagen. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus und den damit verbundenen Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens verbringen viele Menschen ihre Freizeit Zuhause und beschäftigen sich u. a. mit der Umgestaltung ihrer Wohnung. Beim Aufräumen sind sie oftmals über längst vergessene Schuhkartons bzw. Kisten mit alten Fotos, Dias, Schmalfilmen oder Videos gestolpert. Ungern schmeißt man diese einzigartigen Erinnerungen und Dokumente unbesehen in die Mülltonne. Leider hat oftmals trotz sorgfältiger Lagerung der „Zahn der Zeit“ an den Fotos genagt oder ein passendes Abspielgerät für einen Dia- bzw. Filmabend ist nicht mehr vorhanden. Hier können wir helfen.
Am 15. März kam der Lockdown. Mussten Sie Ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken?
Traditionell ist unser Betrieb von Oktober bis März gut ausgelastet. Teilweise stellen wir während dieser Phase zusätzliche Saisonkräfte ein. Zum Lockdown brach der Umsatz um 50 Prozent ein. Die Schockstarre hatte uns alle ergriffen. Keiner konnte sich bis dato so drastische Maßnahmen vorstellen. Aber nach einer anfänglichen Durststrecke, die sich in den April zog, lief der Umsatz wieder an und verlängerte unsere Saison deutlich. Wir mussten dann relativ schnell auch einige neue Mitarbeiter rekrutieren, um die plötzlich gestiegene Nachfrage bedienen zu können. Für das Geschäftsjahr 2020 rechnen wir mit einem Umsatzplus.
Welches Dienstleistungsangebot bieten Sie dem Konsumenten?
Wer nicht in diesem Jahrhundert mit der Fotografie bzw. dem Filmen begonnen hat, verfügt über ein umfangreiches Archiv an Bildern, Videos und sogar Schmalfilmen von Familienereignissen oder beispielsweise vom Tag der Wiedervereinigung. Wir schätzen, dass in den über 40 Mio. deutschen Haushalten durchschnittlich ca. 1.000 Medien vorhanden sind, die in Form von Fotos in liebevoll gestalteten Fotoalben oder Archivkisten schlummern. Dazu kommen noch Dias, Schmalfilme, Videokassetten und vieles mehr. Die Trägermaterialien dieser analogen Medien sind nicht für die Ewigkeit ausgelegt. Aufgrund von Alterung verblassen die Farben, Fotoalben werden brüchig, Seiten lösen sich oder Fotos fallen heraus und gehen im schlimmsten Fall verloren. Besonders Videokassetten sind von Alterung bedroht, da die aufgezeichneten Signale schwächer werden und mit der Zeit unwiderruflich verloren gehen. Diese analogen Schätze selbst zu digitalisieren bedarf es viel Zeit, Know-how, spezielles Equipment und mehr oder weniger Geld. Mit den Ergebnissen ist man allerdings oftmals nicht wirklich zufrieden. Wir helfen die kostbaren Aufzeichnungen zu einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis zu bewahren, zu sichern und wieder als digitale Datei nutzbar zu machen.
Wie steuern Sie Ihr Unternehmen durch die Pandemie?
Wir arbeiten mit einem ausgeklügelten Konzept, um Infektionen zu verhindern. Dabei kommt auch ein Mehrschicht-Betrieb zum Tragen. Wie in der Schule haben wir sogenannte Kohorten gebildet, um eine mögliche Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus zu minimieren und so unsere Mitarbeiter vor Infektionen zu schützen. Darüber hinaus achten wir seit Gründung unseres Unternehmens nicht nur auf eine professionelle Qualität unseres Dienstleistungsangebotes, sondern versuchen die Balance zwischen Qualität und Produktivität zu finden, um ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis anbieten zu können. Bis vor wenigen Jahren war beispielsweise die Digitalisierung und Vervielfältigung von Schmalfilmen sehr aufwendig und kostspielig. Dank eines schonenden und hochwertigen Direktabtastungsverfahrens des Filmmaterials können wir die Filmrollen heute mit leistungsfähigen und hochauflösenden Kameras digitalisieren, damit man beispielsweise die Filme in Full-HD auf dem großen Flattscreen mit der ganzen Familie betrachten kann. Das war vor wenigen Jahren in der heutigen Qualität so gar nicht möglich.
Zu analogen Zeiten gab es viele verschiedene Foto- und Filmmaterialien. Welche können die Konsumenten bei Ihnen bearbeiten lassen?
Es ist korrekt, dass es eine Vielzahl verschiedener analoger Foto- und Filmmaterialien und sehr viele unterschiedliche Formate gab. Das stellt uns immer noch vor einigen Herausforderungen. Jede Aufnahme, egal welches Format, hat für seinen Besitzer in der Regel einen hohen emotionalen Wert, daher haben wir unsere Prozesse so ausgelegt, dass wir über 95 % aller Film- und Fotoformate verarbeiten können – auch wenn jemand eine alte Glasplatte im Keller oder auf dem Dachboden findet. Genau solche alten Schätze fordern uns und werden mit größter Sorgfalt behandelt. Ich selbst besitze von meinen Großeltern eine einzigartige Aufnahme aus der Zeit um 1880/90. Sie ist ein besonderer Schatz für unsere Familiengeschichte.
Wie gewährleisten Sie, dass der Kunde seine Unikate auch zurückbekommt?
Jeder Konsument gibt ungern seine Unikate aus den Händen, das wissen wir und wir handeln danach. Daher bieten wir dem Kunden die Möglichkeit, seine analogen Foto- und Filmschätze beim Fachhändler seines Vertrauens abzugeben und später wieder abzuholen. Anderseits kann er über unseren Online-Shop
www.digitalspezialist.shopseinen Auftrag avisieren. Zusammen mit der Bestellbestätigung erhält der Konsument Hinweise, wie er uns seine Film- und Fotomaterialien sicher einschicken kann. Die bei uns etablierten Prozesse sind tausendfach erprobt und somit sicher. Auch wir senden dem Kunden seine fertigen Arbeiten per DHL-Paket mit Rückverfolgungsoption entsprechend zurück, damit wir die Sendung jederzeit verfolgen können. Den Bearbeitungsprozess in unserem 800 qm großen Betrieb können wir vom Auftragseingang bis -ausgang komplett nachvollziehen. Jeder Arbeitsschritt wird in unserem Auftragssystem protokolliert und ist somit im Detail nachvollziehbar. Prozesssicherheit ist für uns oberstes Gebot.
Kann man behaupten, dass Sie ein Profiteur der Corona-Pandemie sind?
Das würde ich so nicht sagen. Die aktuellen Zahlen sehen relativ gut aus. Wir rechnen in diesem Jahr mit einer kleinen Umsatzsteigerung, aber aus der Corona-Pandemie ziehen wir auch gewisse Lehren und nehmen Lerneffekte mit. Viele Dinge, die vorher unmöglich waren, sind jetzt normal. Messen gehörten für die uns zum Alltag – das war einmal. Digitale Produktpräsenz und Kommunikation lautet die Zauberworte. Sie sind inzwischen ein fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie geworden. Ein großes Dankeschön gilt unseren Mitarbeitern, die zu jederzeit mitgezogen und die notwendige Flexibilität gezeigt haben, um die Herausforderungen, die eine solche außergewöhnliche Zeit erfordert, zu meistern.